Saskia Esken, MdB spricht über die Digitalisierung in der Arbeitswelt

Veröffentlicht am 29.04.2018 in Veranstaltungen

Bereits zum 17. Mal lud die Renninger SPD zum Politischen Frühschoppen ins Bürgerhaus in Renningen ein. Diesmal sprach die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken über die Digitalisierung in der Arbeitswelt sowohl in der Industrie als auch in der Verwaltung.

Nach der Eröffnung des diesjährigen sehr gut besuchten Politischen Frühschoppens postulierte unser Ortsvereinsvorsitzender Reinhard Händel, dass die Digitalisierung mit großen Schritten voranschreitet. Dieses Thema bewegt die Menschen.

Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, die auch dem Ausschuss „Digitale Agenda“ im Deutschen Bundestag angehört, wies anhand einiger Beispiele am Anfang ihres Vortrages darauf hin, dass der digitale Wandel sowohl im privaten als auch im beruflichen Lebensbereich schon weit voran geschritten ist. Die rasche Entwicklung der gesellschaftlichen Debatte deutet auf die eindeutig gewachsene Bedeutung des Themas hin.

„Digitaler Wandel bedeutet Chancen und Risiken“, so Saskia Esken. Neben den positiven Entwicklungen der Digitalisierung – wie der schnelle Zugang zu den Informationen aus aller Welt, eine wesentliche Entwicklung des investigativen Journalismus und der damit zusammenhängenden Transparenz, - sei auch auf die negativen Folgen des digitalen Zeitalters hingewiesen: Die Spaltung der Gesellschaft durch Desinformationen im Netz, Ausschluss aus der Solidargemeinschaft durch gezielte virtuelle Diskriminierung und Vieles mehr. Die gerechte Verteilung der Nutzerrechte wurde durch die Referentin als sozialdemokratische Aufgabe definiert.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt zeigt eine zwiespältige Entwicklung auf: Auf der einen Seite kann die Digitalisierung als Chance im Kampf gegen den steigenden Fachkräftemangel gesehen werden. Auf der anderen Seite droht gleichzeitig durch die voranschreitende Digitalisierung der Wegfall vieler Arbeitsplätze, z.B. durch die Entwicklung autonomen Fahrens. Aber auch das mittlere Management und viele Verwaltungsstellen könnten durch die Digitalisierung wegfallen. Die Politik muss insbesondere dort ansetzen, wo großer struktureller Wandel entsteht, so eine der Kernaussagen der Bundestagsabgeordneten.

Neben den „reinen“ Arbeitsthemen wurde auch die Entgrenzung von Berufs- und Privatleben durch die Digitalisierung angesprochen: Der Übergang zwischen Privatleben und Beruf ist inzwischen sehr fließend geworden. Auch diese Tatsache birgt sowohl Chancen als auch Risiken.

Darüber hinaus sprach Saskia Esken über die große Bedeutung der Bildung im Zeitalter der Digitalisierung: Die Frage danach, wie und was wir lernen, ist einem starken Wandel unterzogen und zwar nicht „nur“ an den Schulen, sondern auch im Rahmen der beruflichen Bildung sowie bei der Erwachsenenbildung.

Damit eine erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung in allen Lebensbereichen gelingt, sollen Menschen zuversichtlich in den digitalen Wandel gehen. „Es ist wichtig, die Chancen und die Möglichkeiten der Digitalisierung zu betonen und nicht nur eine angstbeladene Diskussion zu führen“, so der Juso-Kreisvorsitzende und stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Jan Hambach.

Schließlich sei es wichtig zu erkennen, dass die künstliche Intelligenz nicht die Kreativität und die Empathie als die zutiefst menschlichen Eigenschaften ersetzen kann, so Saskia Esken.

Im Anschluss an die spannende Diskussion ließen die Anwesenden den Politischen Frühschoppen bei Weiß- und Bauernwürsten gemütlich ausklingen.

 

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